Summer of Sail

Autosorgen am frühen Morgen

Wir haben ein neues Problem aufgetan… Irgendwie kommen so kleine Problemchen doch immer dann, wenn man sie eigentlich nicht so recht gebrauchen kann. Unser Plan wurde mit einem kleinen Fragezeichen versehen…

Wir hatten eigentlich vor am 27. Juni mit dem Auto nach Griechenland zu fahren. Es gab so unendlich viel mitzunehmen. Ich hatte ja berichtet, dass wir aktuell am Aussortieren sind und wir immer wieder feststellen, dass man dann doch mehr braucht als erwartet. Daher war der Plan, mit dem Auto nach Griechenland zu fahren, um möglichst viel mitnehmen zu können, ohne Unmengen an Geld einer Airline für Übergepäck zu geben. Positiver Nebeneffekt: Wir können einen Abholservice anbieten. Dadurch wird es ja auch für unsere Urlauber deutlich angenehmer.

Mein Auto ist eigentlich auch groß genug. Ich bin stolzer Besitzer eines SEAT Altea XL und ich liebe mein Auto. Es ist groß, man sitzt hoch und hat einen guten Überblick. Bisher war es auch sehr treu und wenig Reparaturanfällig. Bremsen waren schon mal fällig, aber das ist bei 130.000km Fahrleistung auch normal.

Nun hat es mich aber im Stich gelassen ☹ Auf meiner kleinen Rundtour durch München im Rahmen meiner Auskleidung habe ich schon immer beim Anfahren ein merkwürdiges Geräusch gehört. Es klapperte ein wenig und ich dachte mir schon, dass ich das mal Chris sagen müsste. Leider bin ich in Sachen Auto absolut das Klischee. Für mich ist das Männersache. Ich könnte nie sagen, was kaputt ist oder welche Leistung mein Auto hat. Ich bin da eher die Sorte Pragmatismus: Hauptsache, es fährt… Aber ich merke zumindest, wenn etwas nicht normal ist. Das bin ich ja von der Arbeit gewöhnt. Motto: Kenne den Normalzustand, um wenigstens zu merken, wenn nicht mehr der Normalzustand herrscht. Perfekte Einstellung für den Allgemeinmediziner, der dann zur genauen Diagnosefindung an die Fachärzte überweist. Leider waren die Symptome meines Autos am Morgen noch recht unspezifisch. Da aber unsere 5000km Tour nach Griechenland anstand und auch ein Service bald fällig war, wollte ich das Auto noch in die Werkstatt bringen.

Am Abend war ich dann noch zum Lasern und fuhr auf der Rückfahrt durch die Stadt. Ein U-Turn an einer Kreuzung brachte dann mehr Ungeil: es krachte einmal übelst, als ob ein Ast oder so etwas herumschlagen würde. Und das begleitete mich dann konsequent, wann immer ich über unebenen Boden fuhr. Zur Krönung merkte ich dann, dass ich Schläge gegen das Kuppelpedal bekomme, wenn ich über Bahnschienen fahre. Ich kam noch nach Hause.

Erste Aktion am Folgetag: Autowerkstatt anrufen. Ich darf mein Autochen gleich vorbeibringen. In weiser Vorahnung habe ich Chris auch gleich eingepackt. Er soll fahren, um das mit zu beurteilen. Und ganz typisch: Er merkt gar nichts. Das Auto fährt normal. Prima. Vorzeigeeffekt. Jetzt halten mich alle für bekloppt. Chris fährt so über die Autobahn und postuliert, dass da ein Kabel oder so runter hängt und auf dem Boden klappert. Und genau 20 Sekunden später fällt die Kupplung aus. Das Pedal ist funktionslos.

Ganz ehrlich: Was macht ihr? 120 km/h auf der Autobahn und die Kupplung geht nimmer? Ich als Frau schmeiße den Warnblinker an und rolle doch aus in der Hoffnung wenigstens bis zum nächsten Parkplatz oder zur nächsten Ausfahrt zu kommen. Und dann steht man da und wartet vermutlich 4 Stunden auf den ADAC. Ohne Mitgliedschaft ein teures Abenteuer. Das war übrigens der Grund, warum Chris gefahren ist. Der ist ADAC Mitglied. Sehr wertvoll, wenn das Auto muckt.

Männer dagegen können auch mit Geschwindigkeit schalten. Ich wusste nicht mal, dass das geht. Chris hat das früher zum „Chillen“ einfach mal so gemacht. Wir schaffen es tatsächlich im dritten Gang die letzten 10km über die Landstraße über 4 grüne Ampeln bis direkt vor die Werkstatt. Und da steht er nun also…

Wir sind ohne Auto und so gar nicht mehr mobil und flexibel. Das Auto ist kaputt. In purem Optimismus sehen wir es positiv: Wenigstens jetzt und nicht auf dem Weg nach Griechenland in der Pampa.

Wir nutzen unsere Zwangspause für eine kleine Radtour zur Post, um wenigstens noch ein paar Büroaufgaben erledigt zu haben. Auch das ist sinnvoll und sogar auch schön. Urlaubsfeeling kommt auch da auf und es erinnert mich ein wenig an die Quad-Tour auf Naxos letztes Jahr und macht Vorfreude.

Am Abend kommt dann die kleine Hiobsbotschaft. Die komplette Kupplung muss gewechselt werden. Es war ein defekter Zylinder, aber die Bremsflüssigkeit ist ausgelaufen und nun muss alles getauscht werden. Kostenpunkt: 1000€. Zeitansatz: Fertig bis morgen Abend.

Hoffentlich… Sonst haben wir ein etwas größeres Problem. Aber wir lernen darauf, positiv zu denken. Man kann es eh nicht ändern. Wenigstens kann man es reparieren und wir brauchen kein Ersatzauto für Griechenland, um unsere Kunden abzuholen.

Wer auch den Service in Anspruch nehmen mag, findet hier den passenden Törn!

Bis dahin Mast- und Schotbruch!

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