Summer of Sail

Surfing on the waves

Wisst ihr was noch ein unglaublich schöner Ort zum Aufwachen ist? Eine Hängematte an Deck einer Yacht! Christian und ich spannen immer zwei große Hängematten auf und schlafen in der Nacht draußen. Wir können uns kaum etwas Schöneres vorstellen. Frische Luft, ein leichter Windzug und atemberaubend schöne Sternenhimmel… Nur zu schade, dass man sich die Hängematte nicht zu zweit teilen kann. Kuscheln in solch romantischen Situationen wäre doch das I-Tüpfelchen. So liegen wir in unseren Hängematten und unsere Arme reichen heraus, damit wir Händchen halten können.

Am Morgen werden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, die ganze Nacht wurden wir sanft im Schlaf vom Wind gewogen. Es ist für mich absolute Erholung und so gut wie in der Hängematte schlafe ich selten.

So sind wir auch in Vathi auf Methana aufgewacht. Wir waren früh wach und haben ein wenig Schreibtischarbeit erledigt. Heute wollten wir ein gutes Stückchen Strecke schaffen. Unser Ziel war eine einsame Bucht vor Dokos. Dokos ist eine unbelebte Insel im Saronischen Golf. Früher lebten dort 2 Familien ganzjährig, aber auch diese sind wohl seit nahezu 40 Jahren nicht mehr ansässig. Die Insel lockt mit wundervollen Buchten mit kristallklarem Wasser. Wir bereiteten unser Frühstück auf dem Wasser zu und stoppten kurz für Einkäufe und das weltbeste Eis in Poros. Ich habe heute Schokoladen-Parfait und Banane probiert. Christian hatte Bounty und Zitrone.

Frisch gestärkt ging es dann auf den zweiten Abschnitt der Reise. Es war heute unfassbar heiß, der Fahrtwind war unsere willkommene Abkühlung. Das ist aber gefährlich, denn man merkt dann kaum noch die Intensität der Sonne.

Mitten auf hoher See wollten wir dann ein weiteres spaßiges „Spiel“ für unsere Gäste veranstalten. Wir nennen es Fender-Surfing. Fender sind die luftgefüllten Gummiballons, die in Häfen dazu dienen, zwischen den Yachten zu puffern, um Zusammenstöße und Schäden zu vermeiden. Im Prinzip bindet man einen solchen Fender an ein Seil, das fest mit der Yacht verbunden ist. Man klettert auf den Fender und der Steuermann gibt etwas Gas.

Heute konnten wir die Steigerung davon ausprobieren. Wir haben ja unsere Stand-up-Paddling Boards mit auf Reisen. Mit der Halteleine sind wir dann auf dem SUP sitzend und stehend von der Yacht gezogen worden und eben auf den Wellen gesurft. Es ist ein unfassbar spaßiges Erlebnis. Richtige Profis schaffen es, aufzustehen und bei 8 Knoten Geschwindigkeiten allen Wellen zu trotzen. Andere wiederum fallen etwas zügiger ins Wasser, obwohl genau das eine sehr begehrte Abkühlung ist.

Am späten Nachmittag erreichen wir dann das kristallklare Wasser vor Dokos und werfen Anker in einer einsamen Bucht. Wir gehen noch einmal schnorcheln und begeben uns auf die Jagd. Bisher hatten wir mit unseren Angeln bei voller Fahrt kein Anglerglück. Jetzt versuchten die Jungs es erneut, mit der Hapune bewaffnet.

Die Ausbeute beschränkte sich auf einen braunen Kaninchenfisch, der zwar essbar ist, aber leider nicht sehr schmackhaft. Wir werden ihn als Köder nutzen, um einen Oktopus zu fangen. Er soll schließlich nicht umsonst gestorben sein.

Wir genießen schließlich noch den atemberaubenden Sonnenuntergang bei Dokos und das selbstgemachte Moussaka unseres Hobbykochs an Bord.

Morgen geht es auf nach Hydra – die Stadt der Esel! Wollt ihr auch mit? Dann schaut doch hier nach eurem nächsten Törn!

Bis dahin Mast- und Schotbruch!

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