Summer of Sail

Segel hissen, los die Leinen!

ENDLICH war es so weit. Wir bereiten unser kleines Projekt seit nunmehr 9 Monaten liebevoll vor. Wir haben mit einem Business Plan begonnen, haben nach einer Finanzierung gesucht, haben eine Webseite aufgebaut, Marketing betrieben und nun soll es dann endlich los gehen. Wir dürfen endlich an die Umsetzung des spaßigen Teils.

Nach einem leckeren Frühstück mit Eiern, Obst, Müsli und frischem Gebäck machen wir die Leinen los und stechen in See. Leider ist der Wind etwas eingeschlafen und wir müssen unsere ersten Seemeilen mit dem Motor zurücklegen. Auch wenn das Gefühl nicht genau das Gleiche ist, die Sonne auf der Haut, der Fahrtwind in den Haaren und die Langsamkeit der Zeit vermitteln einfach binnen Sekunden Entspannung und Freiheit!

Genau JETZT weiß ich wieder, warum wir genau das gemacht haben. Genau JETZT bin ich glücklich und kann den Stress der letzten Monate ein wenig vergessen. Ich bin angekommen in meinem neuen Leben. Geradezu vergessen scheint der Abschiedsschmerz. Hier auf der Segelyacht in Chris Armen fühle ich mich genau richtig.

Unser erstes Ziel: Methopi. Es ist eine wunderbare kleine Insel unmittelbar vor Angistri in der Nähe von Aegina mit einem tollen Sandstrand. Wir ankern hier, um endlich ins kühle Nass zu springen. Türkisblau, glasklar und erfrischend – so muss das Meer sein!

Das neue Schnorchelequipment wird ausprobiert, das Stand-up-Paddling Board aufgeblasen und von jedem einmal ausgetestet. Wir haben genug Entertainment Möglichkeiten an Bord und die Zeit vergeht wie im Fluge.

Chris übernimmt seine beste Gastgeberrolle und taucht nach essbaren Seeigeln. Die gibt es in Griechenland wie Sand am Meer. Im Prinzip gibt es zwei Sorten. Die schwarzen sind nicht essbar und haben sehr spitze Stacheln, die sich sehr schmerzhaft in die Haut setzen.

Die mit den weißen Spitzen sind jedoch essbar und man kann sie auch anfassen. Erste Regel bei der Suche: Wenn du nicht sicher bist, ob es weiße Spitzen sind, probiere es nicht aus. Die Berührung eines schwarzen Seeigels schmerzt unfassbar!

Wir bereiten also ein Lunch zu: Seeigel. Man isst dabei nur die orangenen Eierstöcke im Inneren des Seeigels. Sie schmecken eigentlich eher salzig und sind unfassbar schleimig. Mein Fall ist es nicht, aber vielleicht gefällt es dem ein oder anderen ja. In Deutschland findet man eine Suppe ab und an als Delikatesse in gehobenen Restaurants.

Der Wind frischt auf und wir brechen auf Richtung einsamer Bucht bei Angistri, wo wir die Nacht verbringen wollen. Wir haben Glück. Der Wind reicht aus, wir können die Segel hissen und haben ordentlich Fahrt drauf. Letztes Jahr bin ich noch mit etwas Bedenken an die Sache ran gegangen, dieses Jahr freue ich mich darüber. Ich kenne es ja schon und finde es super. Bereit zum Segeln 😊

In unserer einsamen Bucht bereiten wir alles vor für ein leckeres BBQ. Der Grill wird an der Reling befestigt, das Fleisch mariniert, der Tzatziki gewürzt. Die Sonne geht direkt zwischen zwei kleinen Bergspitzen unter. Perfekte Szenerie für einen gemütlichen Grillabend.

Klingt fantastisch, oder? Na dann sucht doch ganz schnell nach eurem nächsten Törn hier.

Wir freuen uns auch auf euch! Bis dahin Mast- und Schotbruch!

Hinterlass deinen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.