Summer of Sail

Salamis nach Korinth

Wir sind erfolgreich ohne große Hindernisse auf unsere Tour durch das Peleponnese gestartet. Es war ein großartiges Gefühl, in eine ganz andere Richtung zu segeln als all die anderen Yachten. Wir mögen den saronischen Golf, aber leider eben auch genug andere. Uns ist es daher in der absoluten Hochsaison manchmal schon etwas zu voll. Von daher sind wir immer froh, wenn wir in unsere einsamen Buchten kommen, die sonst niemand kennt. Lediglich in den Häfen wie Hydra muss man eben noch früher ankommen als sonst.

Nun aber haben wir tatsächlich alle Zeit der Welt, denn die Umrundung des Peleponnese ist eine besondere Tour, die fast nur Yachteigner angehen. Dass man dort mit einer Charteryacht hinkommt, ist schon ungewöhnlich. Das liegt aber auch daran, dass Wochentrips hier nur mit Busanreise möglich sind. Die Umrundung dauert eben seine 4 Wochen und kann nicht innerhalb einer Woche von und bis nach Athen geschafft werden.

Unsere Freunde bleiben alle ca. 2-3 Wochen, sodass wir uns auf den Weg machen konnten. Unser erster Halt ist eine kleine Insel nahe Athen namens Salamis. Und mir geht direkt das Herz auf! Solch klares Wasser sieht man wirklich selten. In einer kleinen süßen Bucht werfen wir Anker. Neben uns liegen nur ein paar Fischerboote und 2 weitere Segelyachten. In dem klaren Wasser erfrischen wir uns, beobachten Fischschwärme und sammeln Muscheln ein. Schnorcheln macht hier unendlich viel Laune. Das ist das perfekte Wasser, wenn ihr mich fragt! Ich krame auch einen meiner Aqua Fitness Gürtel heraus und mache ein paar Runden um das Boot. Es ist herrlich. Zum Mittagessen gibt es Feta mit Olivenöl und Oregano – ein himmlisches Gericht!

Schweren Herzens trennen wir uns von Salamis, aber wir wissen ja, dass noch einige tolle Ziele auf unserer Segelroute vor uns liegen. Als nächstes nähern wir uns einem absoluten Highlight: dem Kanal von Korinth. Ein Schlagwort, das wohl jeder kennt. Erst 1893 fertig gestellt, sollte es eine Abkürzung sein, um das Peleponnese nicht im Süden zu umrunden. Auf dem Weg dorthin wird es immer einsamer. Keine Segelyacht mehr in Sicht. In der Ferne sind nur noch Industriefrachter zu sehen. Der Himmel links von uns wird grau und wolkenbehangen. Es gibt im Schnitt nur einen Regentag in dieser Region im Juli. Das wäre dann wohl heute…

Wir umsegeln das Gewitter und kriegen ordentlich Wind ab von der Gewitterwolke. Ein Gast ruht in der Hängematte an Bord und flüchtet schließlich beim Wind und verliert prompt eines der Kissen. Wir üben Mann über Bord. Steuer rum und in Richtung des Kissens. Einer hält den Finger immer brav auf das Kissen, um es nicht im Wellengang aus den Augen zu verlieren. Wir können es wieder einfangen. Erfolgreich gerettet 😉

Dann setzen wir unsere Route fort und landen mitten im Gewitter. Es regnet heftig, alles wird nass. Der Großteil verkrümelt sich unter Deck. Jetzt sind wir froh, dass wir unsere Jacken mit besticktem Logo haben. Wasser- und windabweisend. Irgendwie hat auch der Regenschauer etwas für sich. Wir beschließen vor dem Kanal zu ankern, denn wir wollen unbedingt bei gutem Wetter durchfahren. Dieses kurze Stückchen Geschichte muss man doch vollends genießen. Am Abend kochen wir ein Chili con carne und plaudern mit unseren Freunden. Heimat in der Ferne fühlt sich gut an.

Wer möchte auch das klare Wasser in diesen tollen Buchten sehen? Im Last Minute Angebot findet ihr noch Routenabschnitte, bei denen das Wasser genauso schön sein wird! Schaut doch hier nach eurem nächsten Segeltörn!

Bis dahin Mast- und Schotbruch!

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