Summer of Sail

Roadtrip II

Nachdem ich euch gestern so wunderbar auf die Folter gespannt habe, möchte ich heute natürlich etwas ausführlicher über unseren Roadtrip zum neuen Zuhause berichten. Gestern war die Müdigkeit extrem groß, denn die Reise ist lang und, wenn ihr mich fragt zu lang…

  • Auflösung Frage 1: Wie viele Kilometer fährt man auf kürzestem Wege (ohne Fähre) nach Athen?

Es sind ungefähr 1900km (Antwort c ist richtig). Ich bin mir sicher, dass euch an dieser Stelle google behilflich war. Genauso wird euch die Suchplattform aller Suchplattformen auch gezeigt haben, dass wir auf unserer Tour insgesamt 7 Länder durchquert haben.

  • Auflösung Frage 2: Durch wie viele Länder führt der Weg nach Athen?

7: Es sind Deutschland, Österreich, Slovenien, Kroatien, Serbien, Mazedonien und Griechenland

Von Österreich und Deutschland haben wir nicht viel gesehen. Es war nachts, dunkel und hat geschüttet. Auch wenn ich das erste Stück übernommen hatte, hat man nicht viel von der Gegend gesehen. Slovenien und Kroatien habe ich komplett verschlafen… Ein kleiner Hinweis zur Frage 3 also.

Tatsächlich hat Chris den Großteil der Fahrt gemacht. Er fährt gerne in der Nacht und mag leere Autobahnen. Ich habe an ihn kurz nach der Grenze zwischen Österreich und Slovenien übergeben. Kurz darauf hielten wir an einer Tankstelle und durften einem gestrandeten Schweizer helfen. Er war 15 Minuten vorher dort auf der Toilette und hatte Portemonnaie und Handy vergessen. Nun war alles weg. Zum Karten sperren mussten sie die Nummer der entsprechenden Bank in der Heimat raussuchen. Seine Frau hatte kein Internet. Deswegen waren sie sehr froh als Chris an der Tankstelle hielt und den beiden helfen konnte.

Ich war dann bis auf ein paar verschlafene kurze Momente im Nirvana versunken. Eigentlich hatten wir abgesprochen, dass wir alle 3 Stunden wechseln oder wenn man müde wird. Chris meldete sich aber erst um 5.30Uhr am Morgen… So viel zum Thema Absprachen. Ich war ihm natürlich unendlich dankbar, denn leider verträgt mein Körper isb. seit der Chemo keine Nachtschichten mehr. Man wird ja nicht umsonst mit Schwerbehindertenausweis von Nacht- und Wochenenddiensten ausgeschlossen. So geht es mir vom Prinzip halt auch bei so Autofahrten.

Ich habe dann also in der Mitte von Serbien etwa übernommen. Dieses Land ist so unfassbar hässlich. Das muss man wirklich nicht gesehen haben. Der einzige schöne Abschnitt war eine Art Tal, aber dort haben sie mittendrin nun die neue Autobahn hin gepflastert auf einer riesigen Brücke. Der ganze Blick ins Tal ist damit verhunzt. Deswegen waren wir nicht traurig als die Grenze zu Mazedonien kam. Dieses süße kleine Land hat uns nämlich sehr überrascht. Es erinnert mit Vegetation und hügliger Landschaft an Italien. Ich erinnere mich zurück an einen wundervollen Toskana-Urlaub. Die Leute sind sehr gastfreundlich im Gegensatz zu den Serben, die nicht mal ein Wort rausbekommen.

Dann war es endlich so weit: wir kamen zur Grenzkontrolle in Griechenland und fuhren in unsere neue Heimat. Griechenland ist sehr viel größer als erwartet. Von der Grenze sind es ein paar Stunden Fahrt nach Athen und unzählige Mautstellen! Wir waren überrascht, denn im Endeffekt ließen wir in der neuen Heimat das meiste Geld für Mautgebühren!

  • Auflösung Frage 3: In welchem Land zahlt man die meisten Mautgebühren?

In Griechenland haben wir insgesamt 28,85€ bezahlt. Das war aber egal, denn nach insgesamt 21 Stunden waren wir am Ziel. Frage 4 löse ich natürlich gerne nach Abgabe eines Tipps auf. Ihr wisst schon: das Eis ist zu gut!

In Athen angekommen bezogen wir als erstes gleich mal unsere Yacht, wo wir mit kühlen Getränken und frischem Obst überrascht wurden. Lecker und sehr aufmerksam. Toller Service.

Den Abend lassen wir gemütlich ausklingen und fahren in die Stadt, um WLAN zu besorgen. Wir essen bei „TGI Friday’s“, da wir genug griechisches Essen in den nächsten Wochen bekommen würden.

Morgen geht es also los mit dem neuen Abenteuer und unseren ersten Gästen.

Wenn ihr auch Gast werden wollt, dann schaut doch hier nach eurem nächsten Trip!

Bis dahin Mast- und Schotbruch!

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