Summer of Sail

Paros – Parikia

Der nächste Tag treibt uns zu unserem neuen Ziel: Paros. In die Ortschaft Parikia verschlägt es uns. Ich kenne den Ort vom letzten Jahr nur allzugut. Wir hatten vergangenes Jahr hier unseren Crew-Wechsel und Freunde verabschiedet, um neue kennenzulernen. Ich mochte den Ort. Eigentlich ist er schon sehr touristisch erschlossen, hat aber den Charme der kleinen Gassen beibehalten. Letztes Jahr hatte ich leider einen unfassbaren Hexenschuss und konnte nur in Schräglage durch die Gassen watscheln. Dennoch haben wir Kunst und Schmuck der lokalen Händler bestaunt und ein leckeres Eis gegessen. Wir fuhren letztes Jahr dann abends in eine kleine Bucht. Dort angekommen sprangen wir ins Wasser, um uns kurz abzukühlen vor dem Grillen. Kaum aus dem Wasser raus, tigerte Chris bereits über das Deck und beklagte erstmals ein Ziehen in der Flanke. Ich fragte ihn nur, ob es wellenförmig kommt. Der Anfang einer schrecklichen Nacht mit Nierenkoliken, die bei Chris noch immer Panik auslöst. Wenigstens trinkt er jetzt genug, wenn ich ihm eine weitere Kolik prophezeie. In einer Nacht- und Nebelaktion sind wir dann zurück nach Perdika gefahren, um das Krankenhaus aufzusuchen. Der letzte Aufenthalt war also wenig erquickend 😉

Nun möge es besser werden! Wir ergatterten einen der wenigen Plätze am Hafen. Wirklich gut ist er nicht, denn die Wellen treffen hier ohne Erbarmen auf und eine ruhige Nacht ist definitionsmäßig etwas anderes, aber es gibt Wasser und Strom und damit eine kühle Nacht mit Klimaanlage. Wir schlenderten durch die vielen Gassen, um das besondere Flair dieses Mal gesund und munter aufzusaugen. Unsere Gäste entspannen am nahe gelegenen Strand und wir nutzen die Zeit für Reinigung und PC-Arbeit. Wir machen einen Ausflug zum Bioshop der Insel. Dort soll es glutenfreie Produkte geben. Wir suchen nach Lasagneblättern in glutenfrei, denn unsere Italiener wollen uns eine eigene echte Lasagne zubereiten. Der Shop ist gut ausgestattet mit 20 verschiedenen glutenfreien Pastasorten, aber keine Lasagneblättern. Wir gehen also wieder unverrichteter Dinge.

Am Abend haben wir in einem der besten Restaurants des Ortes eine Reservierung zum Abendessen. Mitten in den Gassen, gegenüber von einem Schmuckhändler, finden sich in einer Art Garten Tische aufgestellt, die mit Laternen und Kerzen beleuchtet sind. Es ist ein fantastisches Ambiente. Elena, blond im weißen Kleid und perfekt gestylt, ist die Besitzerin und begrüßt jeden Gast persönlich. Man merkt ihr an, dass Service und Leidenschaft ihr Geschäftsmotto sind. Die Karte ist etwas Besonderes: Statt Gyros und gegrilltem Käse, findet man hier Kreativität. Hier wird die griechische Küche neu erfunden. Ein Saganaki wird nicht nur mit Mehl frittiert. Nein, hier wird er in einer Mandelkruste mit einem Honig-Pomegranate-Spiegel serviert. Typischerweise wachsen die Pomegranates über unseren Köpfen in dem wunderschönen Garten. Es ist Abwechslung auf dem Teller. Statt Standard soll hier der Geschmack neu angesprochen werden. Nach 3 Stunden gehen wir glücklich und zufrieden wieder in Richtung unserer Yacht.

Wenn ihr gerne Tipps haben möchtet bzgl. Restaurants, meldet euch doch via Kommentar oder Nachricht! Wer lieber mit uns zusammen schlemmt, findet hier den nächsten Törn!

Bis dahin Mast- und Schotbruch!

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