Summer of Sail

Ocean Film Tour Vol. 5

Ocean Film Tour Vol. 5

Am Sonntag hatten Chris und ich, nachdem er nun endlich von seiner 1-wöchigen Segelpause beim Kornati Cup zurück war, Date Night. Wir haben uns ein spezielles Event gegönnt, das natürlich auch wieder mit dem Wasser zu tun hatte.

Habt ihr schon mal von der Ocean Film Tour gehört? Das ist eigentlich ein sehr interessantes Projekt, dass nunmehr seit 5 Jahren jedes Jahr einen „Kinoabend“ mit Kurzfilmen zum Thema Ozean veranstaltet. Jedes Jahr gibt es dort ein bestimmtes Thema, das den Umweltschutz in Erinnerung rufen soll, aber vor allem interessante Geschichten und faszinierende Bilder der Unterwasserwelt. In diesem Jahr waren folgende Filme dabei:

  • Big Wave Project

Das Filmteam hat die High-Class Surfer dieser Erde zum Big Wave Surfen in Portugal begleitet. In Nazaré rollen Häuser vom Atlantik Richtung Küste Portugals und bricht in angsteinflößender imposanter Manier. Die Crew hat 3 der wagemutigsten Surfer beim Wellenritt begleitet.

Mein Fazit:Faszinierende Bilder, faszinierende Personen, aber leider etwas kurz geraten.

  • Vamizi

Das ist das diesjährige Umweltschutzthema. Berichtet wird in wirklich atemberaubenden und farbenprächtigen Bildern über ein „Mutterriff“ vor der Küste von Mosambik. Mutter Natur gibt mit Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren im Riff die beste und beeindruckenste Kulisse. Haie werden markiert, um ein Schutzhabitat aufzubauen, Schildkröten am Land bewacht, damit die Babys unbeschadet das Wasser erreichen können. Ziel des Kurzfilms: Emotionen hervorrufen, damit der Antrieb entsteht, diese Riffformationen retten zu wollen, indem die globale Erderwärmung eingedämmt wird.

Mein Fazit: Schöner kann die Natur nicht sein. Atemberaubender Beitrag! Es regt zum Nachdenken an, wenn auch wahrscheinlich Bilder eines abgestorbenen Riffs die eigentliche Gefahr für die Umwelt noch präsenter gemacht hätten.

  • The Ocean Rider

Dieser Kurzfilm war natürlich unser Highlight! Man nehme einen humorvollen und abenteuerlustigen Schweizer und gebe ihm einen Sportkatamaran und eine verrückte Idee: die Welt allein umsegeln auf einem Sportkatamaran ohne Kabine, ohne Küche, ohne WC. Alles was er hat ist sein 10m² Trampolin zwischen zwei Rümpfen für 220 Tage. Wir dürfen dabei sein bei angsteinflößenden Stürmen auf offenem Meer mit Kentern des Bootes, brütender Hitze in Äquatornähe ohne Wind, drohendem Piratenüberfall vor der Küste Afrikas und beim Auf Grund Laufen des Kats im Zustand der totalen Erschöpfung.

Mein Fazit: Die gelungene Kombination aus „Verrückt sein“ und guter Portion Humor macht dieses Stück zu einem Highlight! Allein wegen dieses Kurzfilms hat sich der Abend gelohnt! Toll!

  • Water II

In Water II verfilmt der Unterwasserfilmemacher Morgan Maasseen eine Ode an das Meer. Er taucht hinab unter Wellen, Wellenreiter und hält die faszinierenden Bewegungen in Spiralen, Blasen und Kreisen fest. Er schafft es, zunächst die mächtige Gewalt der Wellen einzufangen, um dann im Detail die Feinheiten in kleinen spiraligen Formationen aufzufangen.

Mein Fazit: Sehr gut gelungenes Werk, schön anzusehen!

  • Dolphin Man

Die Lebensgeschichte von Jaques Mayol, der als erster Mensch 100m tief Apnoe getaucht ist, wird im Dolphin Man verfilmt. Man erfährt, wie Jaques zur inneren Ruhe gefunden hat mit Hilfe von seinen Delphinen im Seaworld Miami und beim Zen im asiatischen Raum. Man erfährt über die Tragödie seines Lebens: den Verlust seiner Lebensgefährtin Gerda, den Erfolg von Big Blue und sein persönliches frei gewähltes tragisches Ende.

Mein Fazit: Spektakulärer Sport und dennoch für mich zu langatmig und zu unsortiert.

  • Jetzt erst recht

Dieser nahezu winzige Kurzfilm wird nicht einmal ordentlich beworben, auch wenn er für mich ein Glanzstück ist. Eine ältere Dame lernt mit 49 Jahren zu schwimmen. Nichts Besonderes? Sehr wohl! Sie ist nämlich auch noch blind. Für mich eine persönliche Meisterleistung wie sie ins Wasser springt und Wenden schwimmt ohne etwa sehen zu können. Sie gründet eine Stiftung, um kostenlose Schwimmkurse zu geben. Ein wahres Vorbild in einer Zeit, in welcher der Großteil unser heranwachsenden Jugend Probleme hat, sich suffizient über Wasser zu halten.

Mein Fazit: amüsant und lobenswert! Liebes Ocean Film Tour Team eine solch vorbildhafte Person darf man nicht so unter den Tisch fallen lassen. Etwas mehr Aufmerksamkeit bitte!

  • Paradigm Lost

Das diesjährige Werbegesicht der Tour ist Multi-Surftalent Kai Lenny, der zu den besten der Welt gehört im Winsurfen, Kitesurfen, Stand Up Paddling und Wellenreiten. Wir begleiten das Talent aufs Wasser mit coolen Bildern vom Wellensurfen und Foiling über das Meer.

Mein Fazit: Schöne Bilder, aber falsche Wahl für den Aufhänger. Auch wenn das Surfen eine spannende Sportart ist, so ist der Film für mich kein absoluter „Catcher“.

 

Allen in allem war es ein wunderschöner Abend zu zweit. Es gab interessante Filmprojekte anzusehen und wir hatten sehr viel Spaß. Das nächste Mal sehen wir uns den Ozean aber lieber selbst an und gehen schnorcheln in Griechenland, tauchen in der Karibik und überqueren den Atlantik mit unserer Blue Diamond!

 

Wer ist dabei?

Bis dahin Mast- und Schotbruch!

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