Summer of Sail

Letzter Tag = Highlighttag

Es ist mal wieder der letzte Tag einer Segelwoche angebrochen. Es ist unfassbar, wie schnell die Zeit vergehen kann auf so einem Boot. Alle werden immer leicht wehmütig, wenn man feststellt, dass es halt einfach schon der Rückweg ist. Was können wir gegen diesen kleinen Wehmut tun?

Nun wir haben zwei Lösungsansätze:

  • Noch einmal einen grandiosen Tag mit viel viel Highlight veranstalten
  • Einfach 2 Wochen buchen z.B. HIER! Dann naht das Ende nicht ganz so schnell!

Nummer 2 ist eure Aufgabe und sehr leicht umsetzbar. Dennoch werden wir natürlich dabei Nummer 1 erfolgreich umsetzen. So auch in dieser Woche. Wenn ihr mich fragt, gelingt es einem sooo perfekt nur ganz selten.

Nachdem am Vortag unser Baum erfolgreich gewachsen war, haben wir eine tolle Nacht in einer einsamen Bucht gut geschlafen und ohne irgendwelche unerwarteten Hindernisse. Der nächste Morgen startete einfach mal mit einem Badegang im glasklaren Wasser und einem leckeren Frühstück.

Gegen später Vormittag hieß es dann Leinen los und wir machten uns auf den Weg nach Epidauros. DAS Highlight von Epidauros ist ein kleines Stück Kulturgeschichte im Wasser. Nach einem Erdbeben und Vulkanausbruch bei Methana, sank die Erde hier bei Epidauros etwas ab. Das Wasser stieg und vergrub eine römische Villa unter sich. In nur 2 Metern Tiefe sieht man hier nun noch die Ruinen der Villa mit gekacheltem Innenhof und ungefähr 10 riesige Tonkrüge, die als Aufbewahrungsmöglichkeit dienten. Das ist Geschichte zum Anfassen. Es ist eigentlich recht klein, aber so gut erhalten, dass es einen ganz besonderen Zauber verspricht.

Man wird schon fast andächtig bei so viel alter Geschichte. Deswegen brauchte unsere Crew nun auch endlich einen Stimmungsaufheller. Wir holten also unser Stand-up-paddling Board raus und läuteten eine neue Runde vom SUP-Surfing ein. Das ist unser neu kreiertes Abenteuer an Bord der Yacht. Vergesst Surfen und Fender-Surfen, SUP-Surfing ist der neueste Trend. Zumindest setzen wir ihn gerade und alle sind begeistert. Das Prinzip ist einfach: Stell dich auf das SUP und halte die Leine fest. Wir geben Vollgas mit der Yacht und schauen mal, ob du dich halten kannst. Besonders spaßig wird es natürlich, wenn dann noch Wellen von einer Fähre hochgeworfen werden. Über die Wellen reiten in neuer Definition.

So verbringen wir bestimmt eine ganze Stunde lang. Dann packen wir müde und erschöpft, aber vor allem glücklich unser SUP wieder ein und fahren weiter, denn es ist mittlerweile spiegelglatte See. Aufmerksame Leser ahnen bereits, was nun kommt: Delfinwetter. Deswegen dauert es nicht lang bis uns die schönen Tiere begleiten. Sie spielen mit uns. Es sind mehr als 10 Tiere. Sie hüpfen neben unserm Boot, sie schwimmen in der Bugwelle mit, umkreisen uns. Es ist ein riesiges Spektakel, das diese wundervollen Tiere dort veranstalten. Immer wieder drehen wir und begleiten sie im Zick-Zack-Kurs durch ihr Revier. Das ist nun wohl das I-Tüpfelchen schlechthin.

Deswegen sind wir alle glückselig und grinsen vor uns hin auf dem letzten Teilstück nach Klima vor Aegina, wo wir in einer Bucht mit Grillfest den Abschluss einer gelungenen Urlaubswoche feiern wollen. Aufgrund des kleinen Abenteuers sind wir jedoch spät dran und erleben, was Gruppendynamik bedeutet.

Hier vor Ort sind bereits 15 Yachten. In einer Bucht, in der sonst jeder ankert, liegen plötzlich alle mit Landleinen an der Seite. Das ist platzsparend, aber auch sehr unruhig. Man kann sich ja nicht drehen mit dem Wind und den Wellen. Im Endeffekt liegt man eigentlich immer quer zu den Wellen und schaukelt. Irgendwer wird wohl damit angefangen haben. Gruppendynamik funktioniert also weltweit. Alle anderen haben es dann auch so gemacht.

Bis auf Chris – der ist kein Mitläufer. Der ankert lieber. Immerhin ist ja jetzt genug Platz in der Mitte. Dafür wird also unsere Nacht ruhiger ausfallen.

Wer statt Mitläufer lieber Taktgeber möchte, ist bei uns genau richtig und findet seinen Törn hier.

Bis dahin immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!

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