Summer of Sail

Fußballpleite uiuiui

Das nennt man wohl einen misslungenen Start? Wo habt ihr das Spiel gestern gesehen? Ward ihr auf einer der vielen Fanmeilen, im Biergarten, beim Public Viewing oder doch daheim in den eigenen 4 Wänden? Eigentlich hätte man gegen Mexiko doch einen klaren Sieg erwartet, aber das Spiel gestern war dann doch eher genaues Gegenteil der Pläne, oder?

Wir waren bei meiner Mama und ihrem Ehemann zum Fußball gucken und grillen eingeladen. Aktuell ist meine Schwester aus Oxford mit Baby zu Besuch und ich versuche nochmal ganz viel Familienleben aufzusaugen bevor wir dann für eine wohl längere Zeit nicht mehr in den Genuss kommen können. Wir sind dann unsere eigene kleine Familie. Dennoch werden uns unsere Eltern und Geschwister sehr fehlen.

Deswegen war es eine tolle Gelegenheit, die Zeit zu nutzen. Ich muss dazu sagen, dass ich bei solch wichtigen Spielen immer sehr hibbelig bin und die Deutschlandspiele eigentlich gar nicht sehen kann, weil ich den Gegner schon immer in Führung sehe. Und dabei ist es egal, ob wir von Senegal oder von Brasilien reden.

Das Finale 2014 habe ich beim Public Viewing im Biergarten in Ulm mit Freunden und Arbeitskollegen gesehen. Also zum großen Teil. In der Verlängerung konnte ich nicht mehr sitzen bleiben und war zu nervös, um hinzusehen. Keine Ahnung, woher das genau kommt. Das legendäre Tor von Götze habe ich aus so einer Ferne gesehen, dass Götze die Größe einer Ameise hatte.

Der Mann meinter Mutter kramte seine komplette Fußballdekoration aus dem Keller. Fahnen, Ratschen, Tröte, Kriegsbemalung in schwarz-rot-gold und Hawaii-Kette. Wir waren bestens vorbereitet und sehr gespannt. Nach 5 Minuten qualitativ schlechtem Fußball der deutschen Mannschaft im Auftaktspiel gestern, habe ich aber netterweise den Kinderdienst übernommen. Eine willkommene Abwechslung 😉 Melinda braucht viel Aufmerksamkeit und möchte bespaßt werden. Und das war für mich dann eine gute Entschuldigung, das Spiel nicht ansehen zu müssen. Daher habe ich das Tor von Mexiko auch nur beiläufig mitbekommen.

Melinda und ich haben Flugzeugen gewinkt, die über das Haus meiner Mutter flogen. Tiere angesehen, eine Runde im Wäschekorb geplanscht und mit den Klettverschlüssen ihrer Schuhe „auf“ und „zu“ gelernt. Wir waren also effektiv und haben sogar besser gespielt als die deutsche Mannschaft 😉

Gegrillt haben wir dann natürlich trotzdem oder gerade deshalb? Man muss den Abend ja noch positiv beenden. Und wenn wir es ganz positiv sehen wollen: Unser Heimweg führt über die Leopoldstraße ins Zentrum von München. Bei einem Sieg von Deutschland wäre da wieder alles gesperrt gewesen. Von daher waren wir Nutznießer dieser Fußballpleite.

Wir sind aber trotzdem alle dafür, dass die Deutschen nun die restlichen Gruppenspiele gewinnen. Immerhin sollen die Fußballabende auch auf dem Boot spannend bleiben! Übrigens hat meine Nervosität natürlich den Vorteil, dass ich während des Spiels bereits das Abendbrot liebend gerne vorbereite. Als Trost oder zur Feier – wie auch immer die Spiele ausgehen sollten.

Wer also gerne besten Service zum einmaligen Fußballerlebnis auf einer Segelyacht genießen möchte, findet hier den passenden Törn!

Bis dahin Mast- und Schotbruch!

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