Samstag ist immer der stressigste Tag der Woche. Warum? Weil eine Charterwoche immer von Samstag bis Samstag geht. In der Regel wechselt also samstags die Crew und damit muss einiges organisiert werden.

Die Gäste der Vorwoche reisen in der Regel nach dem Frühstück ab. Erfahrungsgemäß fällt der Abschied gar nicht mehr so leicht, wenn man einmal in den Genuss des Segelns gekommen ist. Eigentlich möchte man gar nicht zurück in die Heimat, weil es doch hier so entspannt ist. Lösungstipp: Yacht kaufen und Charterunternehmen mit Crew werden.

Und dann starten die Vorbereitungen für die kommenden Gäste!

Das Boot muss gereinigt werden, denn auch die neuen Gäste erwarten eine saubere Kabine und saubere Badezimmer. Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Das Putzen dauert jedoch einfach mal seine Zeit. Diesel und Wasser müssen aufgetankt werden, denn mit den „Neuen“ wollen wir ja auch direkt und voll beladen los.

Wir starten dann los Richtung Einkäufe- zwei Mal. Ein Wocheneinkauf für 7 Leute ist nämlich entsprechend aufwendig und umfangreich. In der Regel sprechen wir im Vornhinein ab, was zum Beispiel Frühstückswünsche sind. Wenn jemand nur Müsli isst, braucht man ja keine Massen an Brot einkaufen. Für die Getränke fahren wir separat los, denn ein Kofferraum ist einfach mal nur mit Getränken voll beladen. Wir machen es gerne. Es macht auch immer Spaß, neue Produkte zu entdecken und auch sich auf neue Gäste einzustellen. Es schluckt nur Zeit.

Dazwischen rein müssen wir natürlich dann auch noch einplanen, wenn ein Flieger mit Gästen landet und wir die halbe Stunde Fahrt zum Flughafen rechtzeitig antreten sollten, um unseren Gast in Empfang zu nehmen.

Das sind so grob die Aufgaben an einem Samstag.

So ähnlich lief es natürlich auch diesen Samstag mit engem Zeitplan und natürlich Überraschungen… Wir bereiteten die Yacht am Vormittag vor, räumten unser Equipment ein und machten klar Schiff. Gegen 14 Uhr kam unser erster Gast per öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir haben eine kurze Einkaufsliste geschrieben. Stan liebt das Kochen. Deswegen waren ihm meine Ausführungen wie „Gemüse“ nicht detailliert genug. Er fing dann irgendwann eine eigene Liste an. Mit Köchen ist nicht zu spaßen!

Wir brachen zum Lidl auf für die Getränkerunde und Stan erzählte uns, dass sein Cousin um 16:15 landet. Okay, das war nicht im Zeitplan vorgesehen. Wir würden es nicht zurück zum Boot schaffen, um auszuladen. Also fuhren wir direkt zum Flughafen und sammelten Gast Nummer 2 ein. Dank ordentlich Stau waren wir dann erst um 17:40 Uhr zurück am Hafen. Nach dem Ausladen sind die Jungs unmittelbar wieder los zur zweiten Einkaufsrunde: Lebensmittel. Wir wussten bereits, dass es zeitlich knapp wird, denn 3 weitere Gäste landen um 19 Uhr. Die Läden schließen um 20 Uhr am Samstag. Chris hat es zwar bravourös gemeistert, aber ein wenig Stress kam doch auf…

Gut, dass ich Stressmanagement- Trainerin bin und ein wenig Entspannung vermitteln konnte. Eine weitere gute Möglichkeit: bewusst genießen! Deswegen ließen wir den Abend in einer griechischen Taverne ausklingen.

Eine schöne Genussübung gibt es dann bei eurem nächsten Segeltörn auf der Blue Diamond. Den findet ihr übrigens hier!

Bis dahin Mast- und Schotbruch!