Summer of Sail

Weitere Hilfsmittel gegen Seekrankheit

Die Industrie hat weitere Hilfsmittel produziert, die gegen die Übelkeit helfen sollen. Bekanntester Vertreter dieser Gruppe: Horizontbrillen.

Wer an Deck ist, kann den Blick auf den Horizont lenken, um auch visuell die Wellenbewegung an das Gehirn zu melden. Unter Deck fehlt es an visuellem beweglichen Material. Die Abhilfe sind Brillen mit einem künstlichen Horizont. Es handelt sich dabei um Balken, die um einen Drehpunkt kippen je nach Neigung der Brille oder mittels eingefärbter Flüssigkeit eine Lageinformation verschaffen. Die Wirksamkeit ist nicht bewiesen, aber in der Not. Beim Fachhändler für Segelzubehör gibt es ein solches Exemplar für 75€ zu kaufen.

Ein weiteres Gadget sind sogenannte Akupressurbänder. Das Prinzip dahinter ist klar: Durch Druck auf den Akupunkturpunkt P6/Nei-Kuan ca. 1-2 Fingerbreit hinter dem Handgelenk zwischen den Sehnen wird die Übelkeit verringert. Die Bänder haben eine kleine Kugel eingearbeitet, die konstanten Druck ausübt. Wer kein Band zur Hand hat, kann selbständig Druck zumindest kurzfristig ausüben.

Klein, aber oho: auch Ohropax sollen helfen. Weit verbreitet ist die Meinung, dass man den Stöpsel in nur ein Ohr stecken soll, damit das Gleichgewichtsorgan beeinflusst wird. Wissenschaftlich ist auch dieses nicht bewiesen, aber den Versuch ist es im Zweifel wert.

Als weiteres Hilfsmittel möchte ich an dieser Stelle noch Entspannungsmethoden erwähnen. Entspannung kann durch verschiedene Ebenen erzielt werden. Auch Musik kann entspannen und ablenken! Besonders hilfreich sollen dabei Lieder sein, deren Beat die Frequenz des Herzschlags aufnehmen. Besonders positiver Nebeneffekt: Wenn man in der Not reanimieren muss, geben diese Songs auch den Rhythmus der Herzmassage vor.

Diese 10 Songs eignen sich:

★ Bee Jees: „Stayin‘ Alive“

★ Helene Fischer: „Atemlos“

★ Lady Gaga: „Bad Romance“

★ ACDC: „Highway to Hell“

★ Karel Gott: „Biene-Maya-Titelsong“

★ The Beatles: „Yellow Submarine“

★ Bruno Mars: „Treasure“

★ Beyoncé: „Crazy in Love“

★ Lynrd Skynrd: „Sweet Home Alabama“

★ ABBA: „Dancing Queen“

 

Ich persönlich lege noch das autogene Training nahe. Es ist eine Beruhigungstechnik, die ich als sehr hilfreich empfehle. Insbesondere Atem- und Herzformel lassen eine Fokussierung auf den eigenen Körper zu, was zu einer Entspannung beiträgt. Wer etwas geübt ist, kann schließlich auch die Bauchformel anwenden, die explizit für eine Entspannung im Magen-Darm-Bereich sorgt und damit auch das Übelkeitsgefühl reduziert.

Übrigens bieten wir auch Kurse im Autogenen Training an. Schaut also mal hier nach dem nächsten Törn!

Bis dahin immer eine handbreit Wasser unterm Kiel!

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