Nachdem man endlich den richtigen Segelschein erfolgreich bestanden hat, sollte man sich noch mit dem Thema Sicherheit beschäftigen, für die man auch eine Art Führerschein benötigt. Ja, leider noch mehr Führerscheine in der Artikelserie „Führerscheine auf See„!

Stellt euch vor, euer Motor fällt bei 0 Wind mitten auf dem Bodensee oder 20 Sm vor Land aus? Ihr seid manövrierunfähig. Was macht ihr in diesem Moment? Wie viele Leute sind tatsächlich in der Lage, den Motor wieder in Gang zu bringen, wenn sie vorher noch nie mit Motoren zu tun hatten? Einen ADAC gibt es im Ausland auf dem Wasser nicht und vielleicht seid ihr schon meilenweit abgetrieben bis jemand bemerkt, dass ihr ein Problem habt. Mit Glück trifft man jemanden, der einen abschleppt, aber wenn man viel Pech hat, gerät man dann auch noch an ein Schlitzohr, das euch ne Stange Geld abknöpft. Na, erinnert euch das an „Open Water Ammersee“ ?

Im Endeffekt ist auch das kein Problem. Solange ihr euch bemerkbar machen könnt. Für die meisten gilt wahrscheinlich, dass sie ihr Handy in die Hand nehmen und in Deutschland die 110 wählen, die euch an die richtigen Leute weiterleiten wird. Die korrekten Notfallnummern findet ihr in der Artikel-Serie „Sicherheit“, die schon bald folgt. Wenn ihr nun aber kein Handy mit Guthaben, Empfang und in Deutschland habt, dann ist nahezu jede Yacht mittlerweile – wie auch Flugzeuge – auch mit einem Funkgerät ausgerüstet. Es ist nicht nur zur Verkehrsabwicklung in Häfen oder vor Klappbrücken nützlich sondern auch zur Alarmierung im Notfall. Auch wenn ihr noch kein „Mayday“ funken müsst, kann über Funk Hilfe erfragt werden. Die Anschaffung ist heutzutage günstig, der Betrieb gar kostenlos, sodass die Vercharterer ihre Yachten in der Regel mit einem UKW-Funkgerät ausrüsten.