Es klingt absurd, aber bei Summer of Sail gibt es nicht umsonst ein ausgewogenes und vielfältiges Frühstücksangebot. Laut Experten hilft die Nahrungsaufnahme, um eben nicht seekrank zu werden. Man soll sich hier nicht überfressen, aber eine leichte Kost hilft Wunder. Viele machen jedoch den Fehler, nicht zu essen, aus Angst, dass sie sich dann ja übergeben könnten und ihnen eher schlecht wird. Aber Hungergefühl führt auch zu Übelkeit. Der erste große Tipp heißt also: ein gutes Frühstück am Morgen und regelmäßig essen! Aber es kommt natürlich auf das „Was“ an!

Der Botenstoff Histamin gilt als einer der Auslöser der Seekrankheit. Wenn zu viel Histamin im Blut pulsiert, löst das Übelkeit aus. Darum sollten insbesondere histaminhaltige Nahrungsmittel gemieden werden.

Dazu zählen: Konserven oder Fertiggerichte, Alkohol, Rotwein, Kakao, Schokolade, schwarzer und grüner Tee, Meeresfrüchte, Nüsse, Tomaten, Erdbeeren, Hülsenfrüchte, Zitrusfrüchte, Käse, Soja, Hefe- und Weizenprodukte

Zu den empfehlenswerten Nahrungsmitteln gehören: Bananen, frisches Obst und Gemüse (keine Zitrusfrüchte), rohe Karotten, Suppen, Zwieback, Kamillen-, Pfefferminz- oder Ingwertee.

Insbesondere Ingwer gilt in der Medizin als wahrer Geheimtipp. Es wurde schon in der antiken Seefahrt genutzt: in Stückchen geschnitten und gekaut hilft Ingwer Wunder gegen Übelkeit und wird auch bei den schwersten Formen der Übelkeit im Rahmen von Chemotherapien empfohlen. Ich weiß noch, wie man mir damals immer 10g Ingwer in 1 Liter Wasser gerieben hat. Ich persönlich mochte es überhaupt nicht, was wohl daran liegt, dass ich keine scharfen Speisen und Getränke mag. Dennoch schwören auch einige Krebspatienten auf dieses kleine natürliche Wundermittel. Ingwertee ist daher eine hervorragende Alternative!

Vitamin C senkt ebenfalls den Histaminspiegel. Eine Woche vor dem Törn kann bereits mit der Einnahme von 1-2 Gramm am Tag begonnen werden. Es eignen sich Zitrusfrüchte, Paparika oder Johannisbeeren. Aber Obacht, an Bord können Zitrusfrüchte die Magenschleimhaut reizen und kontraproduktiv wirken!

Übrigens senkt das Schlafen schnell und effektiv den Histaminspiegel! Wer also unter Übelkeit an Bord leidet, sollte versuchen, sich hinzulegen und einzuschlafen. Das Nickerchen kann Wunder wirken. Wichtig: Füße in Richtung Fahrtrichtung, Frieren vermeiden, Einkuscheln und ggf. verkeilen, um sich wenig zu bewegen. In der Schiffsmitte gibt es zudem die wenigsten Bewegungen. Bitte verkrümelt euch nicht unter Deck in die Kabine, denn mangelnde Frischluft und das Engegefühl sind kontraproduktiv!

Mit den Informationen wird der nächste Urlaub sicher gut! Schaut doch hier nach eurem nächsten Törn!

Bis dahin immer eine handbreit Wasser unterm Kiel.